Solidarität mit den Menschen im Iran

Es begann mit einem Kopftuch. Und einem Mann, dem es nicht passte, wie das Kopftuch getragen wurde. Eine Szene also, wie sie seit 40 Jahre Alltag ist in der islamischen Republik Iran. Doch von dieser Szene weiß heute die ganze Welt, da die Frau, die das Kopftuch trug, nicht mehr lebt: Mahsa Jina Amini.

Seit ihrem Tod gehen die Menschen im Iran auf die Straße und demonstrieren gegen die Regierung. Eine Regierung, die nicht nur Frauen vorschreibt, wie sie sich zu kleiden haben, sondern bis ins Privatleben in die Freiheit der Menschen eingreift. Das Kopftuch ist längst zum Symbol geworden für den Kampf der Menschen um ihre persönliche Freiheit, für den Kampf, sein Leben so gestalten zu können, wie man es selbst möchte. Dieser Wunsch, dieser Wille nach Freiheit, bedroht die Macht des diktatorischen Regimes. Und aus Angst, die Macht zu verlieren, schlägt es immer brutaler zurück. Willkürliche Verhaftungen, Misshandlungen und Todesfälle sind bei den Protesten an der Tagesordnung. Jeder, gleich ob Frau, Mann oder Kind, der auf die Straße geht, muss damit rechnen verhaftet, verletzt oder gar getötet zu werden. Deshalb ist der Kampf des iranischen Volkes so bewundernswert. Es erfordert viel Mut, sich unbewaffnet gegen eine brutale und erbarmungslose Polizeimacht zu stellen. Wir können von hier aus nicht viel helfen, außer den Menschen unsere Solidarität zu zeigen. Es ist für uns nur eine kleine Geste; für die Menschen auf der Straße aber ein wichtiges Signal.

#Frauen-leben-Freiheit
زن زندگی آزادی#